Altes Schreckgespenst wieder aus der Mottenkiste geholt

Die Umgehungsstraße Bad Schönborn soll wieder planerisch in Angriff genommen werden.                      
Was 2015 aus planungsrechtlichen und finanziellen Gründen gestoppt wurde, soll jetzt wieder neu angegangen werden.   
So wurde es am 17.11.2022 auf dem Kreistag beschlossen.          
Kostenschätzungen für die ursprüngliche Planungsvariante liegen bei 40 Mio. Euro.

https://www.landkreis-karlsruhe.de/PDF/17112022_TOP_004.PDF?ObjSvrID=3051&ObjID=4866&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1668768253

Ursprünglich gab es drei mögliche Trassenvarianten:

  1. K 3575 weiterführen westlich von Kronau in einem Rechtsbogen um Kronau herum und nördlich von Mingolsheim auf die B3
  2. Abzweig der K 3575 südlich des Reimoldsees durch das Industriegebiet von Langenbrücken und Mingolsheim nach Norden westlich an Schloss Kislau vorbei und nördlich von Mingolsheim auf die B3.
  3. Beginnend wie Variante 2, aber dann bei Mingolsheim entlang den Bahnschienen östlich an Kislau vorbei und dann nördlich von Mingolsheim wieder auf die B3.  

Bei Variante 2 und 3 wäre ein Rückbau der K 3575 vom Reimoldsee bis zur Ampelanlage an der Kreuzung mit der L555 geplant.

Die erste Variante ist in der Zwischenzeit durch Kronaus Neubaugebiete im Westen unmöglich geworden. Bei der zweiten Variante würde sehr viel Fläche und Natur verbraucht werden. Zudem hat sich die Gemeinde Kronau gegen diese Variante ausgesprochen, da der Straßenverlauf dort der Wohnbebauung sehr nahe käme. Die dritte Variante parallel zur Bahnstrecke mag man sich auch kaum vorstellen: Eine Kreisstraße zwischen der Bahnstrecke und Schloss Kislau! Eine Lärmschutzwand hätte zwar positive Effekte auf die Mingolsheimer Wohngebiete, aber das Landschaftsbild mit dem Blick auf Schloss Kislau wäre stark belastet.

Wenn die Planung nun wieder aufgegriffen wird, muss das Landratsamt auch die Forderung aufgreifen, den Planungsbeginn an die B35a bei Bruchsal zu legen. Die Befürworter u.a. in Ubstadt-Weiher erhoffen sich davon eine Entlastung der Ortsdurchfahrten Ubstadt und Stettfeld sowie am Kreisel zwischen Weiher und Stettfeld.

Würde eine Umgehungsstraße mit einer höhenfreien Querung am Kreisel zwischen Stettfeld und Weiher die erhoffte Entlastung bringen?
Stünden die erhofften Effekte in ausgewogenem Verhältnis zu den Kosten und dem Flächenverbrauch?

Wir werden uns in den kommenden Wochen intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen.

Bild: Übersichtskarte zur geplanten K 3575 (Planunterlagen des Landkreises aus dem Jahr 2010)

Bildquelle: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/abt1/ref17/seiten/k3575/