Bericht vom Monatstreffen Januar `22

Spielplatz Überrück Ubstadt

Auf unserem letzten Treffen am 20.1.2022, das wir digital abgehalten haben, wurden vorrangig drei Themen besprochen.
Die geplante Nachverdichtung in Ubstadt im Bereich der Oberen Straße ist nach unserer Ansicht grundsätzlich zu begrüßen. Jedoch fänden wir es besser, wenn der Spielplatz in Gänze erhalten bleiben kann, ebenso wie der alte Baumbestand. Dies hätte einen positiven Effekt auf das Kleinklima. Eine weniger dichte Bebauung, als sie im Moment geplant ist oder z. B. ein paar Wohneinheiten weniger würden sich auf den Charakter des Gebietes sicher positiv auswirken. Wünschenswert wäre zudem eine Vorgabe wie Solaranlage oder autarke Energieversorgung. Wir sind gespannt, ob die Verwaltung die kritischen Stimmen aus der Bevölkerung erhört.
Weiterhin haben wir über den Haushaltsplan der Gemeinde für 2022 gesprochen, in dem wir leider keine nennenswerten Punkte für den Klimaschutz finden konnten. Während andere Gemeinden in unserer Nachbarschaft sich für regenerative Energieerzeugung einsetzen (Östringen will in Windräder investieren – Hambrücken wird private Fotovoltaikanlagen fördern), wird in Ubstadt-Weiher überwiegend Geld für Hausabriss ausgegeben, um mehr Parkplätze zu schaffen oder den Straßenverlauf autofreundlicher zu machen. Weshalb wird auf dem Rathausparkplatz zuerst ein Bäckerwagen angesiedelt, damit man dann feststellt, es herrsche Parkplatznot und nun ein Gebäude abreißt, um weitere Parkplätze zu schaffen? Auch andere Punkte sind uns aufgefallen: Zieht man bei den für 2022 geplanten Radwegmaßnahmen oder der E-Car-Sharing-Maßnahme die Fördergelder ab, investiert Ubstadt-Weiher gerade mal ca. ein Viertel der Gesamtsumme in die Maßnahmen, die der Verkehrswende dienen.
Da ist noch Luft nach oben, finden wir!

Wenig zufriedenstellend fiel der Bericht von der zweiten Infoveranstaltung zum Atomzwischenlager in Philippsburg am 19.01. aus: Immerhin 120 Teilnehmende waren der Einladung der Landes-Umweltministerin Tekla Walker gefolgt. Die Antworten der Organisatoren auf Fragen der Betroffenen wie z. B., „ob das Zwischenlager aufgrund der Nähe zu Tiefengeothermiekraftwerken nachgerüstet werden muss“ oder „ob aufgrund der nun geplanten Einlagerung von hochradioaktiven Stoffen eine höhere Kühlung erforderlich sei“ waren ausweichend und enthielten Allgemeinplätze. Die vielfältigen Themen haben den Rahmen unseres Treffens fast gesprengt, so dass wir uns auf den nächsten Termin im Februar freuen.