Ein Thema, das viele Menschen in der Gemeinde bewegt, ist die ärztliche Versorgung.
In Weiher z. B. steht in 6 Wochen die Schließung einer Hausarztpraxis bevor. Wie geht es für die Patienten weiter?
Ebenfalls keine Seltenheit: Neu hinzugezogene Mitbürger*innen finden keinen Hausarzt.
Wir haben uns mit der Problematik näher befasst:
Unsere Gemeinderatskandidatin Dr. Angelika Waßmer, selbst praktizierende Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis, hat sich mit der Situation der medizinischen Versorgung vertieft auseinandergesetzt.
Eine Möglichkeit mit der eine Kommune das Problem angehen könnte, ist die Realisierung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums (MVZ).
Hierbei handelt es sich um eine Einrichtung, in der mehrere Ärzt*innen (Allgemeinärzt*innen, oft ergänzt um Facharztpraxen) und weitere gesundheitsbezogene Einrichtungen wie Apotheke, Physiotherapie u.ä. unter einen Dach zusammengefasst sind und idealerweise zusammenarbeiten.
Als großer Unterschied zu z. B. dem derzeit geplanten Bau und anschließender Vermietung von Arztpraxen in Zeutern ist zu sehen, dass die Kommune die Praxen komplett ausstattet und als Trägerin selbst betreibt, z. B. als Eigenbetrieb (wie den Hardtsee oder den Abwasserbetrieb).
Der immense Vorteil für Ärzt*innen ist hier die Arbeit im Angestelltenverhältnis, weil sie mit regelmäßigen Arbeitszeiten und der Möglichkeit von Teilzeit sowie Vertretbarkeit bei Krankheit oder Urlaub rechnen können und die Investition in die Praxis mit dem entsprechenden wirtschaftlichen Risiko entfällt.
Wenn man bedenkt, dass sich für bestehende oder auch neue Praxen in Ubstadt-Weiher nahezu keine interessierten Ärzt*innen finden, wäre ein kommunales medizinisches Versorgungszentrum möglicherweise ein Lösungsweg.
Varianten, dass zum Beispiel die Ärzte tageweise in den unterschiedlichen Ortsteilen praktizieren, wären ebenfalls denkbar.
Wenn die Mobilität der Menschen alters- oder krankheitsbedingt eingeschränkt ist, ist ein Arzt im Ort immens wichtig. Wir finden, das Thema MVZ ist eine weitere Betrachtung wert, denn viele Mitbürger*innen sind besorgt, ob sie sich im Krankheitsfall an einen Arzt im Ort wenden können.
MVZ – Dafür setzen wir uns ein!